Sabatinis Gärten, Madrid

Brunnen am Eingang zu Sabatinis Gärten

Wer nach der Erkundung des Palacio Real  1  eine Verschnaufpause einlegen möchte, dem sei ein Besuch in den Jardines de Sabatini (Sabatinis Gärten) empfohlen. Dieser nicht allzu große Schlossgarten befindet sich direkt an der nördlichen Seite neben dem Königspalast, so dass es sich anbietet, hier nach dem Rundgang durch den Palacio etwas zu entspannen.

In Sabatinis Gärten kann man über 70 verschiedene Baumarten finden. Einige Bäume haben bereits ein stolzes Alter von über 150 Jahren. Der Park ist von rechtwinklig aufeinander treffenden Alleen durchzogen. Die Alleen sind von Bäumen und äußerst präzise geschnittenen Hecken gesäumt. Auch ein rechteckiger Teich, der von Statuen geschmückt wird, befindet sich in den Jardines de Sabatini.

Wegen des Namens nehmen viele Besucher irrtümlicherweise an, der italienische Architekt Sabatini habe diesen Schlosspark anlegen lassen. Dem ist aber nicht so. Zwar habe Sabatini stets von einem solchen Garten an dieser Stelle geträumt. Zu Lebzeiten konnte Sabatini seine Pläne aber nicht verwirklichen, da sich hinter dem Palast die königlichen Stallungen befanden. Neben den Pferden hatten hier auch die königlichen Kutschen ihren Stellplatz, die noch heute im Kutschenmuseum im Campo del Moro  4  aufbewahrt werden. Erst im Jahr 1930 hat man zu Ehren des großen Architekten die Gärten angelegt.

Palacio Real mit angrenzendem Garten

Aussicht vom Schlosspark Campo del Moro

Campo del Moro ist der große Schlosspark westlich hinter dem Palacio Real  1 . Bereits vom Haupteingang der Parkanlage Campo del Moro bietet sich einem ein toller Blick auf den Palacio Real  1 . Seinen Namen verdankt der Campo del Moro den Mauren, die im Jahre 1109 vor den Toren der alten Palastburg Alcázar - dem Vorgängerbau des Palacio Real  1  - standen und vergeblich versuchten, diese Burg einzunehmen.

Hotelangebote nähe Campo del Moro

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Den Schlossgarten ließ aber erst Felipe II. nach Errichten des Palacio Real  1  anlegen. Mit dem damaligen Schlossgarten hat die heutige Parkanlage jedoch nichts mehr gemeinsam. Isabel II. kam Mitte des 19. Jahrhunderts auf die Idee, den Park an der Westfassade des Königspalasts nach dem Vorbild englischer Parklandschaften umgestalten zu lassen. Unter ihrer Regentschaft wurden auch die beiden berühmten Springbrunnen "Los Tritones" und "Las Conchas" gebaut. Doch erst Königin María Christina gab dem Park sein heutiges Aussehen.

Inzwischen darf man den Campo del Moro wohl zu den schönsten Grünanlagen in Spaniens Hauptstadt zählen. Der große Park wird liebevoll gepflegt und lädt zu ausgedehnten Spaziergängen ein. Auf den vielen verschlungenen Wegen, die von den geraden Alleen abzweigen, lässt sich vortrefflich die Natur genießen.

Früheres Highlight des Parks war das Kutschenmuseum, das sich am westlichen Rand des Campo del Moro befindet. In dem Museum sind zahlreiche königliche Droschken und Gefährte aus unterschiedlichen Herrschaftszeiten untergebracht. Dazu zählen etwa eine Sänfte von Kaiser Carlos V. oder auch eine etwa 500 Jahre alte Kutsche von Johanna der Wahnsinnigen. Leider ist das Kutschenmuseum derzeit auf unbestimmte Zeit geschlossen. Einen Besuch im Campo del Moro sollte man dennoch auf keinen Fall verpassen.

Peacock in Campo del Moro

Erholungsgebiet der Madrilenen

Schöner Brunnen im Campo del Moro