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Nachdem die maurische Burg Alcázar, ein früherer moslemischer Palast, im Jahr 1734 nach einem Brand fast völlig zerstört worden war, ließ der Bourbonenkönig Felipe V., der ein Enkel des Sonnenkönigs Ludwig XIV. war, an gleicher Stelle den neuen Palacio Real 1 errichten. Der geplante Palast sollte das französische Prunkschloss Versailles, also das Schloss des Sonnenkönigs, noch in den Schatten stellen.
Für den Bau des Palacio Real 1 engagierte Felipe V. italienische Architekten, die nach drei Jahrzehnten Bauzeit ein quadratisches Meisterwerk erschaffen hatten, bei dem der italienische Einfluss in der Architektur deutlich zu erkennen ist. Vor allem an der Außenfassade des kolossalen Bauwerks aus Kalkstein und hellgrauem Granit findet man italienisch-klassizistische Stilelemente.
Im Inneren erinnert die Ausstattung des Palastes mit Deckengemälden und üppigen Dekorationen jedoch mehr an den Stil des Spätbarocks. König Carlos III. zog im Jahr 1764 als erster Regent in das teils noch unfertige Schloss ein. Die reich verzierten und prunkvoll geschmückten Gemächer König Carlos´ können auch heute noch besichtigt werden.
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Der Palacio ist strategisch günstig auf einem Hügel über dem Manzanares-Fluss gelegen. Von hier aus leiten sämtliche spanische Könige die Regierungsgeschäfte ihres Landes. Bis zum Jahr 1931 geriet der Palacio Real 1 dabei nur einmal in feindliche Hände: Napoléon Bonaparte marschierte zu Beginn des 19. Jahrhunderts in Madrid ein. Doch sein Versuch, die Herrschaft der Bourbonenkönige zu brechen, scheiterte am Widerstand der Madrilenen: Mit Pistolen, Scheren und Küchenmessern setzten sie sich in erbitterten Straßenkämpfen gegen die gut bewaffneten Franzosen zur Wehr. Es gelang Napoléon nicht, diesen Aufstand niederzuschlagen und so verließ er im Jahr 1813 die Stadt - nahm allerdings zahlreiche Kunstschätze mit sich.
Von 1931 bis 1975, der Zeit der Zweiten Republik unter dem Diktator Franco, musste die königliche Familie ein zweites Mal den Palast aus der Hand geben - dieses Mal jedoch an einen Mann aus den eigenen Reihen.
Heute lädt Spaniens König Juan Carlos nur noch gelegentlich zu festlichen Anlässen oder internationalen Konferenzen in den Palacio Real 1 ein. Die Königsfamilie wohnt längst nicht mehr hier, sondern in der wesentlich bescheideneren königlichen Residenz, dem Palacio de la Zarzuela, der im nordwestlichen Teil Madrids liegt.
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