Nutzen Sie auch Fotos Weitere Sehenswürdigkeiten, den Stadtplan Weitere Sehenswürdigkeiten oder Hotels nähe Weitere Sehenswürdigkeiten.
Jeder Rundgang durch den Palacio Real 1 beginnt an der Sabatini-Treppe. Während es in der Menschenmenge vor der Treppe meist noch ein wenig hektisch hergeht, verlieren sich die Besuchermassen in der Weitläufigkeit des Palastes sehr schnell und man kann den Rundgang in Ruhe genießen.
Die majestätische Treppe des italienischen Architekten Sabatini ist es, die die Besucher in der Welt von Monarchen, Prunk und Glamour empfängt. Es heißt, die 72 Treppenstufen der Sabatini-Treppe seien aus einem einzigen Marmorblock herausgeschlagen. Auf Sockeln rechts und links der Treppe sind majestätisch anmutende Löwen platziert. Der Besucher geht beim Hinaufsteigen der beeindruckenden Treppe direkt auf die spanische königliche Flagge zu.
Die zweiläufige Treppe ist prunkvoll verziert: Ein Deckenfresko von Corrado Giaquinto mit dem Titel "Triumph der Religion und der Kirche", ein Sinnbild für die Größe und das Ansehen der spanischen Monarchie und Kirche, ist der eigentliche Blickfang. Jedoch ist das gesamte Gewölbe reichlich mit Stuck, Gemälden und Goldschmuck dekoriert.
Im Salón de Alabarderos, dem Hellebardensaal, fällt dem Besucher sofort das wunderschöne Fresko "Apotheose des Äneas" von Gianbattista Tiepolo auf. Diese Wandmalerei fertigte Tiepolo kurz vor der Fertigstellung des Palacio Real 1 im Jahre 1766 an. Die Wände des Hellebardensaales sind mit kostbaren Brüsseler Wandteppichen (den sogenannten Brüsseler Gobelins) nach Vorlagen des italienischen Künstlers Raffael geschmückt. Diese Wandteppiche wurden in der Real Fábrica de Santa Bárbara hergestellt.
Seinen Namen trägt der Hellebardensaal zu Ehren der königlichen Wachen - Hellebarden sind deren typische, mit Sicheln und Haken bestückte Lanzen. Dementsprechend kriegerisch ist das Thema von Tiepolos Fresko "Vulcano forjando las armas para Eneas" im Deckengewölbe.
Der auf den Hellebardensaal folgende Salón de Columnas ist ebenfalls mit prunkvollen Dekorationen geschmückt. Fresken von Giaquinto sowie Brüsseler Gobelins zählen zu den Kostbarkeiten dieses Saals.
Nach dem Salón de Columnas betritt der Besucher den prächtigen Thronsaal. Highlight ist das riesige Deckenfresko "Apotheose der spanischen Monarchie" von Tiepolo, das er bereits im Jahre 1764 schuf. Das 26 Meter lange und elf Meter breite Meisterwerk des italienischen Rokoko-Malers gehört zu den eindrucksvollsten Kunstwerken des Schlosses. Nicht nur die gigantischen Ausmaße beeindrucken, sondern auch die filigrane und detailreiche Ausführung der Arbeit. Das Gemälde symbolisiert die Größe der spanischen Monarchie.
Die mit rotem Samt bezogenen Thronsessel des Königspaars werden von vier goldenen, böse schauenden Löwenstatuen des Künstlers Bonicelli bewacht. Für königlichen Glanz sorgen zwei überdimensionale Kronleuchter, die im Jahr 1780 in Venedig hergestellt wurden. Unzählige mannshohe Spiegel aus der Real Fábrica de la Granja reflektieren das Licht und erhellen so den Saal zusätzlich.
Auch heute noch wird der prachtvolle Thronsaal tatsächlich für Empfänge des spanischen Königshauses genutzt. Spaniens König Juan Carlos I. empfing hier mächtige und einflussreiche Gäste wie etwa Staatspräsidenten oder auch Mitglieder anderer Adelsfamilien.
Die Privatgemächer von König Carlos III., der als erster Monarch in den Palacio Real 1 einzog, sind derart reich mit Dekorationen versehen, dass man kaum weiß, wohin man zuerst schauen soll. Künstler wie Gasparini und Mengs waren an der Ausstattung der Räume ebenso beteiligt, wie die berühmten Maler Giordano, Raffael und Goya.
Zu den wohl bedeutendsten Exponaten Goyas gehören die zwei Porträts von Carlos IV. und seiner Frau Marie Louise von Parma. Die beiden Gemälde hängen inzwischen im Antecámara de Carlos III., dem einstigen Vorzimmer des Königs. In der Cámara de Carlos III. zeigen sich dann Gasparinis meisterhafte Stuckateurarbeiten und sein Faible für Chinoiserie: Diese an chinesischen Vorbildern orientierte europäische Kunst war vor allem im 18. Jahrhundert sehr modern. In der Cámara verbrachte der Monarch den Großteil seiner privaten Zeit. Der Salón de Carlos III. ist der Raum, in dem der im Volk äußerst beliebte König Carlos III. im Jahr 1788 verstarb.
Der nachfolgende Salón de las Porcelanas ist rundherum mit Fliesen aus der Fábrica del Buen Retiro ausgekleidet. Das darauffolgende Saleta Amarilla ist hingegen ganz anders verziert: Dieser Raum, bei dem es sich um das ehemalige Arbeitszimmer von Carlos III. handelt, ist mit gelber Seide ausgestattet und mit den berühmten Wandteppichen, den Brüsseler Gobelins aus der Real Fábrica de Tapieces geschmückt. Diese Fabrik wurde übrigens bereits im Jahr 1721 von Felipe V. in Madrid gegründet.
Der Eingang zur königlichen Hofaphotheke ist direkt neben dem Ausgangstor des Palastes gelegen und wird daher häufig von den Besuchern übersehen. Ein Besuch der Apotheke lohnt sich aber auf jeden Fall. Bis direkt unter die Decke reichen die gut erhaltenen Schubladenwände und Vitrinen, in denen sich uralte Kräuterchen und Arzneien befinden. Neben zahlreichen alten Tiegeln und Kräutertöpfchen sind sogar die Rezepte für die früheren Mitglieder des Königshauses zu sehen.
Die Apotheke beherbergt auch eine Galerie. In der Galerie der Apotheke sind Portraits vieler berühmter Ärzte ausgestellt. Beispielsweise findet man hier Bilder von Doctor Augustin Jose Mestre und Doctor Jerónimo Lorenzo. Diese beiden waren im 19. Jahrhundert die Ärzte der königlichen Familie.
An der einstigen Chemieküche der Apotheke hat der Zahn der Zeit bereits genagt: Sie ist verstaubt und mit Spinnenweben behangen und erinnert schon eher an einen alten Gruselfilm. Zuletzt tatsächlich benutzt wurden die Kesselchen zur Zeit Alfonsos XIII., der bereits vor geraumer Zeit - im Jahr 1931 - aus dem Amt schied.
Die königliche Bibliothek liegt im Erdgeschoss des Palacio Real 1 . Begründer der Biblioteca Real war König Felipe V. im Jahre 1712. Dessen Sammlung ist nach dem Neubau im Jahre 1764 in den Palacio Real 1 umgezogen. Bis heute wurden etwa 300.000 Exemplare in die royale Sammlung aufgenommen. Darunter finden sich auch äußerst wertvolle Objekte, wie etwa Jahrbücher von Königin Isabel I. aus dem 15. und 16. Jahrhundert. Die wunderschönen Einbände zahlreicher Bücher entstammen verschiedenen Stilrichtungen und sind von unterschiedlichen Schulen hergestellt. Selbst Nichtkenner dieser Materie können den Wert solcher Raritäten bereits bei ihrem Anblick erahnen.
Zu den meistbeachtetsten Ausstellungsstücken in der Bibliothek gehören die Bücher, die Carlos IV. während seiner Regentschaft erwarb. Zu diesen zählen zahlreiche Bücher aus den alten Bibliotheken des Grafen von Mansilla. Zudem konnten von Graf von Gondomar (1567-1626) über 20.000 Briefe konserviert und in die Sammlung aufgenommen werden. Auch die bedeutenden "Crónicas generales de España" und die wertvollen "Manuscritos de América" befinden sich in der Büchersammlung der königlichen Bibliothek.
Neben zahlreichen Büchern, Manuskripten und Graphiken verfügt die Biblioteca Real auch über viele seltene Münzen, Kupferstiche und Landkarten. Auch berühmte Musiknoten und sogar einige wertvolle Instrumente werden hier ausgestellt.
Durch die separaten Bewertungen zu der Attraktion folgt die Gesamtbewertung
|
Buchen Sie ein günstiges Hotelangebot hier auf Citysam ohne Reservierungsgebühr. Umsonst zur Buchung erhalten Sie auf Citysam unseren Download Reiseführer!
Überblicken Sie Madrid und die Region durch die übersichtlichen Landkarten. Per Luftbild sieht man passende Sehenswürdigkeiten und reservierbare Hotelangebote.
Details über Plaza de la Independencia, Teatro Real, Cortes, Museo del Prado und zahlreiche weitere Sehenswürdigkeiten erhält man innerhalb unseres Reiseportals dieser Region.