Estadio Santiago Bernabéu, Madrid

Der Fußballverein Real Madrid wurde bereits im Jahr 1902 gegründet - man gab ihm damals den einfachen Namen "Club de Fútbol". Erst im Jahre 1920 verlieh König Alfonso XIII. dem Fußballclub den königlichen Beinamen "Real".

Nachdem der Verein zunächst nur auf umzäunten Wiesen und Rasenanlagen spielen konnte, erwarben die Verantwortlichen im Jahre 1924 das erste eigene Stadion. Das damalige Charmartín Stadion verfügte über 20.000 Plätze und lag in einem Vorort von Madrid.

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Die Plätze reichten schon bald nicht mehr aus, man brauchte ein größeres Stadion. So fertigten die beiden Architekten Luis Alemany Soler und Manuel Munoz Monasterio Pläne für ein neues, atemberaubendes Stadion. Ihre ehrgeizigen Pläne wurden dann in den Jahren 1944 bis 1946 in die Tat umgesetzt. Befand sich das Stadion bei seiner Erbauung noch in einem Außenbezirk der spanischen Hauptstadt, liegt es inzwischen aufgrund des enormen Wachstums der Stadt ganz in der Nähe des Zentrums, direkt im Herzen des Madrider Bankenviertels.

Namensgeber des Fußballstadions, das mitunter auch als riesige Betonschüssel bezeichnet wird, war der Gründer und langjährige Präsident von Real Madrid - Santiago Bernabéu. Das Stadion wurde im Jahre 1955 ihm zu Ehren in Estadio Santiago Bernabéu umbenannt.

In den ersten Jahren nach der Eröffnung und vor zahlreichen Umbaumaßnahmen fanden noch unglaubliche 125.000 Zuschauer auf den Tribünen des Stadions Platz. Doch dann wurde das Fußballstadion der "Königlichen", wie die Kicker von Real Madrid gerne bezeichnet werden, für die Fußballweltmeisterschaft im Jahr 1982 erstmals komplett umgebaut. Dabei achtete man natürlich vor allem auf ausreichende Sicherheitsmaßnahmen, aber auch auf mehr Komfort. In Zuge dessen wurden die Sitzplatzzahlen auf 90.000 reduziert.

Bei den letzten Umbauarbeiten im Jahr 2002 wurde das Stadion nochmals um vier Türme erweitert, die den Zugang zu den Zuschauertribünen vereinfachen. Zudem wurden für etwa 55.000 Plätze Wärmestrahler eingebaut, so dass im doch recht kühlen Winter die Fußballfans etwas Wärme bekommen. Als nächstes Projekt ist ein transparentes aus- und einfahrbares Dach geplant.

Aktuell können aufgrund der Umbaumaßnahmen nur noch etwa 80.000 Zuschauer das Stadion besuchen. Die Fans strömen an den Spieltagen in Scharen an den Paseo de la Castellana, um ihre Fußballidole lautstark zu unterstützen.

Diverse Auszeichnungen des Clubs und der Spieler

Die traditionell in weiß spielenden "Königlichen" konnten bereits etliche Male den spanischen Meistertitel erringen. Darüber hinaus konnte Real Madrid auch schon diverse internationale Triumphe auf dem heiligen Rasen feiern. Im Jahr 2000 wurden der Verein deswegen von der FIFA zum "Club des Jahrhunderts" gewählt.

Tipp:

Wenn nicht gerade Heimspiele im Estadio Bernabéu ausgetragen werden, kann der riesige Sportkomplex täglich zwischen 10:30 und 18:30 Uhr besucht werden. Wer an einer Führung teilnimmt, erhält dabei einen Einblick in die Katakomben des Stadions, inklusive der Umkleidekabinen der Spieler.