Auditorio Nacional de Música, Madrid

Klassische Konzerte im Auditorio Nacional de Música

Im Oktober 1988 wurde die moderne Konzerthalle Auditorio Nacional de Música eröffnet. Architekt war Jose Maria García de Paredes, der dem Bau nicht nur in architektonischer Hinsicht viel Glanz verlieh. Paredes plante die Konzerthalle auch so, dass sie über eine überragende Akustik verfügt, die weit über dem Durchschnitt europäischer Konzertsäle liegt. Der größte Konzertsaal des Auditoriums bietet Platz für 2.300 Besucher. Hier finden die großen Konzerte statt. Für die kleineren Kammerkonzerte gibt es einen zweiten Saal mit immerhin noch 700 Plätzen.

Das Auditorio Nacional de Música ist der Sitz des nationalen spanischen Symphonieorchesters und des spanischen Nationalchors. Das aktuelle Programm ist der Homepage zu entnehmen.

In der kleinen, klassizistisch gestalteten Kirche Ermita de San Antonio de la Florida sind die Überreste des berühmten spanischen Malers Francisco Goya begraben. Allerdings soll der Schädel des Künstlers fehlen. Erzählungen zu Folge habe ein französischer Medizinstudent den Kopf entwendet, um die genialen Hirnstrukturen zu entschlüsseln. Das Grab Goyas befindet sich in der Kapelle vor dem Hauptaltar.

Skulptur von Francisco de Goya am Prado Museum

Goya hatte seine letzten vier Lebensjahre - wie viele seiner Künstlerkollegen ebenfalls - im französischen Exil in Paris verbracht, nachdem Ferdinand VII. die Monarchie im Jahre 1823 wieder eingeführt hatte. Im stolzen Alter von 82 Jahren starb der einstige Hofmaler von Carlos IV. in der französischen Hauptstadt. Erst im Jahre 1919 wurde sein Leichnam exhumiert und nach Spanien gebracht. Seine letzte Ruhestätte hatte Goya bereits Jahre zuvor selbst entworfen.

Goya war nämlich für die Gestaltung des Innenraums der Kapelle der Ermita de San Antonio de la Florida verantwortlich. Er wählte für das große Deckenfresko die Szene des "Wunders des Heiligen Antonius" von Padua aus. Des Weiteren sind in der Apsis Fresken des Künstlers zu sehen, welche die Dreifaltigkeit darstellen. Mit den verschiedenen Deckenmalereien schuf Goya ein modernes Gesamtkunstwerk. Goya wich von den damals üblichen Darstellungsformen ab und malte keine frommen Engel, sondern nahm sich Figuren aus der Madrider Gesellschaft zum Modell. Es entstand ein fortschrittliches Kunstwerk in Form einer Mischung aus Impressionismus und Expressionismus.

Die Technische Hochschule von Madrid befindet sich im gleichen Gebäude wie das Naturwissenschaftliche Museum (Museo Nacional de Ciencias Naturales). Die Hochschule wurde im Jahre 1908 unter dem Namen Instituto Católico de Artes Industrias gegründet.

Heute ist die polytechnische Hochschule Bestandteil der berühmten Universidad Pontificia Comillas de Madrid. Alle Institute der Hochschule sind im Barrio de Argüelles angesiedelt. So sind hier jeden Morgen 3.000 Studenten und 400 Professoren auf den Straßen unterwegs, um zu den Räumen der Escuela de Ingenieria zu gelangen und dort zu lernen oder zu lehren.

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurden in ganz Madrid zahlreiche Kasernen erbaut, darunter auch das Cuartel Infante Don Juan. Diese Kaserne befindet sich im Viertel Barrio de Argüelles. Da das Barrio de Argüelles schon früher als Nobelviertel Madrids galt, war die Auswahl des Standortes der Kaserne aus heutiger Sicht schon recht außergewöhnlich.

Doch eine Erklärung hierfür ist recht einfach zu finden: Europa war zu jener Zeit politisch sehr unsicher und instabil. Zum Schutz der Stadt wollte man kein unnötiges Risiko eingehen. Darüber hinaus hatte man aus den Fehlern gelernt, die sich zur Zeit der französischen Besetzung unter Napoleon zeigten.

Das weitläufige Anwesen der Kaserne wird durch die Straßen Ferraz, Moret, Martin de los Heros und Romero Robledo begrenzt. Der Bau der Cuartel Infante Don Juan stellt den Prototypen der spanischen Kaserne jener Zeit dar. Die Kaserne wurde sowohl für die Truppen der Artillerie, als auch der Infanterie genutzt.

In der Kaserne gab es zudem die räumlichen Möglichkeiten, militärische Gefangene unterzubringen. Insgesamt konnten in den Gebäuden und Stallanlagen des Cuartels etwa 1.100 Soldaten, 13 Pferde und gut 40 Esel untergebracht werden.

Im Jahr 1977 bezog schließlich das Hauptquartier der spanischen Luftwaffe den Gebäudekomplex.