Centro de Arte Reina Sofia, Madrid

Am Eingang des Kunstmuseums erwartet den Besucher eine Skulptur von Roy Liechtenstein

Museo Nacional Centro de Arte Reina Sofía in der Calle de Santa Isabel

Die Kunstmeile des Paseo del Prado hat neben dem Museo Thyssen-Bornemisza 29 und dem Museo del Prado 34 noch ein drittes Highlight zu bieten: das Centro de Arte Reina Sofía. Im Jahre 1988 wurde das Centro de Arte Reina Sofía von seiner Schirmherrin eröffnet, der spanischen Königin Sofía. Das Gebäude, in dem nun das Kunstzentrum seinen Sitz hat, war zu Zeiten Fernandos VI. noch ein Hospital.

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Im Sonnenschein glitzern die gläsernen Aufzüge, die dem Besucher einen zauberhaften Blick über das Viertel ermöglichen. Ansonsten ist der vierflügelige Bau des Architekten Sabatini aus dem Jahre 1781 jedoch eher schlicht und unauffällig. Im Innenhof befindet sich eine kleine Gartenanlage, die den einzigen Farbtupfer neben den ansonsten weiß gestrichenen Wänden der Anlage darstellt. Weder prunkvolle Dekorationen noch schrille Farben lenken von den Kunstwerken ab.

Im Jahr 2004 wurde das Gebäude nach Vorgaben des Architekten Jean Nouvel erweitert. Durch die Erweiterungsmaßnahmen steht dem Kunstzentrum heute eine doppelt so große Fläche für die Ausstellungen zur Verfügung. Im zweiten Stock hat eine Dauerausstellung ("colección permanente") ihren Platz. Die übrigen Etagen präsentieren hingegen immer wechselnde Ausstellungen zeitgenössischer Kunst.

Die Dauerausstellung gibt wundervolle Einblicke in die Kunst der spanischen Moderne: Ob Solana, González, Dalí, Miró, Gris oder Tàpies - die Auswahl an eindrucksvollen und kunstgeschichtlich bedeutenden Werken ist groß.

Das Museum widmet sich zeitgenösisc. Kunst

Skulptur "Carmen" von Alexander Calder

Picassos "Guernica" ist das bekannteste Werk

Gläserner Aufzug am Museum Reina Sofia

Highlight der ständigen Ausstellung ist - trotz der großen Konkurrenz - unbestritten Pablo Picassos Meisterwerk "Guernica", das sich seit dem Jahr 1992 an seinem heutigen Platz befindet. Die Maße des monumentalen Gemäldes reichen von acht Metern in der Länge bis zu einer Höhe von 3,50 Meter. So nimmt das ergreifende Bild aus dem Jahr 1937 fast einen kompletten Saal ein. Es stellt die Schrecken der Bombennacht in der baskischen Kleinstadt Guernica dar, die von deutschen Truppen fast komplett zerstört wurde.

Insgesamt sind im Centro de Arte Reina Sofía rund 70 Werke von Picasso (1881-1973) ausgestellt - von seinem Frühwerk "Frau in Blau" aus dem Jahre 1901 über experimentelle Kunst der 1930er bis hin zu Werken aus den frühen 1960er Jahren.

Treppen an der Fassade des Centro de Arte Reina Sofia

Im dritten Stock des Kunstzentrums findet der Besucher das Dokumentationszentrum mit einer Bibliothek. Auch die Ausstellungsräume für Fotografien und Graphiken sind hier gelegen.

Die oberste Etage ist ausschließlich für Wanderausstellungen reserviert. Die aktuellen Themen lassen sich jeweils sowohl der Tagespresse, diversen Veranstaltungskalendern als auch der Homepage des Kunstzentrums entnehmen.